Hilfe für die Gemeinden

Kategorien: Ausgabe, Ausgabe 69, Schutzmaßnahmen, D. R. Kongo, Mt. Tshiaberimu, Grauergorillas

Der öffentliche Trinkwasserbrunnen im Dorf Kisanga kurz vor seiner Fertigstellung (© Kasereka Gervais)

Gorillaschutz ist auf die Mitarbeit und Unterstützung der Bevölkerung angewiesen, die im Umfeld der Schutzgebiete lebt. Daher fördern wir auch verschiedenste Aktivitäten für die lokalen Gemeinden.

Seit vielen Jahren werden in der Wilhelma, dem Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, Handys gesammelt und zum Recycling geschickt. Mit dem Erlös wurden nun zwei Schulen und die Bevölkerung am Mt. Tshiaberimu mit Wasser versorgt. Das Wasser wurde an einer Quelle über eine Leitung zu den beiden Schulen des Dorfes Kisanga gebracht. 4 Trinkwasserbrunnen mit Wasserhähnen wurden angelegt - einer an jeder Schule, einer im Dorf und einer bei der Quelle. Ausgeführt haben die Arbeiten zwei Experten für Wasserversorgung; 15 weitere Personen übernahmen verschiedene Aufgaben. Die Bevölkerung beschaffte Bretter, Sparren und Sand für die Bauarbeiten sowie Chlor zur Desinfektion des Quellwassers.

Das Projekt versorgt die Dorfbevölkerung, schätzungsweise 250 Haushalte, und zusätzlich etwa 1000 Kinder in den beiden Schulen. Passanten können den öffentlichen Trinkbrunnen an der Quelle nutzen. Diese Versorgung ist für die Bevölkerung der Dörfer sehr hilfreich, denn die Menschen erhalten Zugang zu sauberem Wasser, das zuverlässig fließt. Damit wird auch der Kampf gegen Krankheiten unterstützt, die durch Wasser übertragen werden, wie Cholera, Durchfall und Parasitosen. Wenn das Wasser in die Dörfer geleitet wird, brauchen Mädchen und Frauen nicht mehr so viel Zeit zum Wasserholen und können andere Dinge tun - Handel treiben, auf dem Feld arbeiten, pünktlich zur Schule gehen, spielen …

Die Einwohner von Kisanga mussten früher ihr Wasser an einer fast 1 km entfernten nicht eingefassten Quelle holen, die auch Ziegen und andere Haustiere nutzten. Die Schüler von Kyuna und Kisanga mussten Wasser zum Trinken und zum Reinigen der Räume in Behältern mit zur Schule bringen. Und das Gesundheitszentrum von Kisanga, das eine einfache bewirtschaftete Quelle nutzt, wird nicht mehr von Menschen bedrängt, die um Wasser bitten.

Bei jeder neuen Anlage einer Wasserversorgung wird eine Informationsveranstaltung abgehalten, in der die Instandhaltung und kleine Reparaturen an der Quelle und den Leitungen erklärt werden. Die Nutzer des Trinkwassers müssen einen kleinen Beitrag monatlich zahlen; damit wird Material gekauft oder Arbeiter werden bezahlt, die Reparaturen durchführen. In der Regel funktioniert die Wasserversorgung bis zu 5 Jahre ohne schwere Schäden.

Zusammenfassung eines Berichts von Claude Sikubwabo Kiyengo