Neues von den Gorillahütern in Kamerun
Kategorien: Ausgabe 39, Gefahren, Schutzmaßnahmen, Kamerun, Takamanda, Mone, Cross-River-Gorillas, Gorilla Journal
Das Projekt "Gorillahüter" wurde Ende 2008 in Kamerun ins Leben gerufen. Dabei sollen Mitarbeiter aus der lokalen Bevölkerung das Bindeglied zwischen Behörden und den 6 Gemeinden in abgelegenen Gorillagebieten bilden. Die Hauptaufgaben der Gorillahüter bestehen in der Datensammlung, Meldung von Wilderei sowie der aktiven Einbindung der Gemeinden in den Schimpansen- und Gorillaschutz, um die Naturschutzgesetze wirksamer umsetzen zu können. Seit die Gorillahüter im Januar 2009 ihre Arbeit aufnahmen, haben wir in dieser Hinsicht bereits viel erreicht.
Dass lokale Gorillahüter helfen, Nester aufzuspüren und zu zählen, ist ganz entscheidend dafür, die Streifgebiete der Cross-River-Gorillas zu beschreiben und sie damit auch besser zu schützen. Wenn wir mehr über ihre Verbreitung, ihre Wanderungen und den Flächenbedarf der Gruppen wissen, können wir feststellen, ob und wie die einzelnen Verbreitungsgebiete miteinander verbunden sind. Dies ist wiederum die Basis für bessere Schutzmaßnahmen. Lange sind wir davon ausgegangen, dass dank der langjährigen Aufklärungsarbeit in Dörfern, die an die Schutzgebiete angrenzen, die Gorillajagd aufgehört hätte. Über die Arbeit der lokalen Gorillahüter haben wir allerdings kürzlich in Erfahrung bringen können, dass leider in Takamanda und Kagwene nach wie vor vereinzelt Cross-River-Gorillas gejagt werden. Ohne das Gorillahüter-Programm wäre diese wichtige Information kaum an die Öffentlichkeit gekommen; nun können wir dem Problem aktiv entgegenwirken. Wir hoffen Ihnen auch künftig über weitere Erfolge der wichtigen Netzwerkarbeit der Gorillahüter berichten zu können. Unser Dank gilt allen Spendern, die uns hierbei unterstützen!
Aaron Nicholas