Neues aus Sarambwe 2008

Kategorien: Ausgabe 38, Geschichte, Schutzmaßnahmen, D. R. Kongo, Sarambwe, Berggorillas, Gorilla Journal

Dieses Motorrad haben wir mit Unterstützung des Apenheul Primate Conservation Trust zur Verfügung gestellt (© Claude Sikubwabo Kiyengo)

Dieses Motorrad haben wir mit Unterstützung des Apenheul Primate Conservation Trust zur Verfügung gestellt (© Claude Sikubwabo Kiyengo)

Bei einer Patrouille im Reservat haben die Wildhüter eine Stelle gefunden, wo Holzkohle erzeugt wurde (© Claude Sikubwabo Kiyengo)

Bei einer Patrouille im Reservat haben die Wildhüter eine Stelle gefunden, wo Holzkohle erzeugt wurde (© Claude Sikubwabo Kiyengo)

Réserve Naturelle de Sarambwe (© Angela Meder)

Réserve Naturelle de Sarambwe (© Angela Meder)

Das Schutzgebiet von Sarambwe musste jahrelang mit vielen Problemen kämpfen. Zunächst gehörte es zum Jagdgebiet von Rutshuru. Als man im Jahr 1994 dort Gorillas entdeckte, wurde vorgeschlagen, ein Gorilla-Schutzgebiet einzurichten. 4 Jahre später entstand das Sarambwe-Reservat und 2000 das Sarambwe-Spezialreservat für Gorillas. 2002 wurde mit Mitteln der Berggorilla & Regenwald Direkthilfe (B&RD) die Grenze des Reservats markiert. Bis 2006 behinderten kriegerische Konflikte die Arbeit zum Schutz der Gorillas, und der Holzeinschlag nahm zu.

Im Januar 2008 konnten dank der finanziellen und materiellen Unterstützung der B&RD wieder regelmäßige Patrouillen stattfinden. Folgende Aktionen wurden durchgeführt:

  • Verringerung der illegalen Aktivitäten,

  • Verpflegung und Ausstattung der Wildhüter mit Uniformen, Stiefeln und Arbeitsmaterialien,

  • Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den Wildhütern und den traditionellen Chefs sowie dem Militär,

  • fachlicher Austausch mit dem jenseits der Grenze in Uganda gelegenen Bwindi Impenetrable National Park,

  • Rückgewinnung von Bereichen des Schutzgebietes, die zeitweise illegal für landwirtschaftlichen Anbau genutzt worden waren.

Doch immer noch ist die Gefahr sehr groß, dass der Wald abgeholzt wird. Deshalb sind regelmäßige Patrouillen und effiziente Schutzmaßnahmen nötig. Die B&RD wird das Sarambwe-Reservat weiterhin unterstützen: zunächst mit einem Motorrad, das aus den Erlösen der Handy-Sammelaktion in Apenheul finanziert wurde.


Claude Sikubwabo Kiyengo