Können Gorillas auch an COVID-19 erkranken?
Kategorien: Tourismus, Krankheiten, Mensch & Gorilla
Diese Frage haben sich schon viele Gorillafreunde gestellt. Bisher weiß man es zwar noch nicht, aber da auch viele andere Viren sowohl für Menschen als auch für Gorillas gefährlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß. Fachleute machen sich deshalb große Sorgen um freilebende Menschenaffen, die Kontakt mit Menschen haben bzw. in der Nähe von Menschen leben. Dass Viren aus der Corona-Gruppe für Menschenaffen gefährlich sein können, hat sich in der Elfenbeinküste gezeigt: Vor einigen Jahren wurde die Übertragung auf Schimpansen nachgewiesen.
Thomas Gillespie und Fabian Leendertz haben am 24. März einen Brief in der Zeitschrift Nature veröffentlicht.
Die WHO rief in einem offenen Brief zu einem weltweiten Verbot der Vermarktung von Wildtieren auf.
Statement und Veröffentlichungen der IUCN/SSC Primate Specialist Group
Das Bundesministerium für Umwelt, wies in einer Pressemitteilung darauf hin, dass Naturschutz das Risiko künftiger Seuchen verringern kann.
Hintergrundpapier des WWF Deutschland zu Umweltzerstörung und Gesundheit
Weitere im Internet verfügbare Informationen:
Artikel in The Guardian vom 24.3.
Artikel in The Guardian vom 25.3.
A Letter from the Gorilla Doctors Executive Director regarding COVID-19 (15.3.)
Bereits vor 5 Jahren hat die IUCN ihre "Best Practice Guidelines for Health Monitoring and Disease Control in Great Ape Populations" veröffentlicht - wie wichtig es ist, diese Regeln streng einzuhalten, zeigt sich in einer
Krise wie der jetzigen.
Gorillatourismus
Ab Mitte März wurde der Gorillatourismus nach und nach von den zuständigen Behörden aller überall im Gorilla-Verbreitungsgebiet gestoppt. Die Wildhüter dürfen zwar ihr Monitoring fortsetzen, um die Gorillas zu schützen, sie müssen aber einen größeren Abstand zu ihnen einhalten und Schutzmasken tragen.
Update: Am 17.6.2020 startete Ruanda den Gorillatourismus wieder. Zur offiziellen Meldung