Gorillas in Afrika
Kategorien: Ausgabe 46, Schutzmaßnahmen, Gorilla Journal
Nach dem großen Erfolg des ersten Workshops zu Gorillas in ganz Afrika in Uganda 2011 fand vom 7. bis 11. November 2012 der zweite Workshop statt. Abgehalten wurde er im Forschungszentrum des Dian Fossey Gorilla Fund in Musanze, Ruanda.
Alle 4 Gorilla-Unterarten sind bedroht: durch Wilderei, Lebensraumverlust und Krankheiten. Gorillaschützer stehen vor vielen Herausforderungen. Ziel des Workshops war, Gorillaforschern und -schützern aus allen Ländern des Verbreitungsgebiets dieser Tiere eine Möglichkeit zu bieten, sich über technische Informationen, Methoden, Ideen und Wissen auszutauschen sowie Netzwerke zu knüpfen.
Der Workshop 2012 brachte Wissenschaftler und Gorillaschützer aus 8 der 10 Staaten zusammen, in denen Gorillas leben. Darunter waren Spezialisten für alle Unterarten vertreten. Es gab Vorträge zu aktueller Forschung, Parkmanagement, Veterinärmedizin, Gemeindeprojekten, Umweltbildung und Gesetzesvollzug. Die Teilnehmer berichteten von ihren Erfolgen, aber auch von ihren Misserfolgen. Es folgten Gruppendiskussionen über besonders interessante Themen, etwa die Wiederauswilderung von Gorillas, mangelnde politische Unterstützung für den Naturschutz in manchen Ländern, die Vorteile des Tourismus für den Gorillaschutz und Konflikte zwischen Menschen und Gorillas.
Man einigte sich über Strategien für den Gorillaschutz, u. a. die Einbindung der lokalen Bevölkerung in Schutzmaßnahmen, eine verbesserte Umweltbildung, Informationsaustausch zwischen internationalen Gorillaschutzorganisationen, eine bessere Zusammenarbeit zwischen Regierungen, NGOs und Gorillaschützern sowie die Einrichtung eines Netzwerks afrikanischer Gorillaschützer. Auch der zweite Workshop erwies sich als hervorragende Möglichkeit zum Gedankenaustausch.
Felix Ndagijimana, Celestine Mengnjo, Eni Kuchambi, Franck Barrel Mavinga, Natacha Nssi Bengone und Terence Fuh Neba