Erstmals Gorilla in Itombwe fotografiert
Kategorien: Ausgabe 66, D. R. Kongo, Itombwe, Grauergorillas
Im Itombwe-Reservat wurden zusätzlich zu den Mitarbeitern, die für den Biodiversitätsschutz zuständig sind (23 Personen), auch 114 Gemeindemitglieder für Patrouillen ausgebildet, um die Wildhüter zu unterstützen. Gemeinsam beobachten sie die Gorillas.
Bei der ersten Bestandsaufnahme 2008 wurde das Verbreitungsgebiet der Gorillas abgesteckt. 2019 brachten Patrouillen Hinweise auf mindestens 4 Gorillafamilien und einen Einzelgänger in den Sektoren Mulambozi, Mwana-Tal und Ulindi. In den folgenden 3 Jahren registrierten Patrouillen ebenfalls Gorillaspuren (Kot, Nester und Nahrungsreste). Die Zahl der Gorillas in Itombwe ist nicht bekannt, Fachleute gehen aber davon aus, dass sie in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist.
Bei Filmaufnahmen im Jahr 2017 flohen die Gorillas vor dem Kameramann und diesem gelangen nur unscharfe Aufnahmen; auch eine Kamerafalle im Mulambozi-Sektor lieferte 2020 keine Gorillabilder. Das erste Foto gelang im Juni 2021 nach Hinweisen aus der Bevölkerung. Einige Dorfbewohner hatten von einem aggressiven Gorilla berichtet, der sich oft am Waldrand und auf den Feldern aufhielt - offenbar ein einzelner Silberrückenmann. Er soll jetzt an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt werden.
John Baliwa Ngoy und Claude Sikubwabo Kiyengo
Wir hoffen, dass das Gorilla-Monitoring nicht eingestellt werden muss, weil die Mittel für die Patrouillen fehlen. Die Uniformen der Wildhüter stammen von 2016, die Ausrüstung von 2019. Es fehlen Ortungsgeräte, medizinische Versorgung, Fahrzeuge, Zelte und andere Materialen für die Patrouillen, aber auch für die Arbeit und den Schutz der Biodiversität im Allgemeinen. Wir sind dankbar für jede zusätzliche Unterstützung!