Art of Conservation
Kategorien: Ausgabe 47, Schutzmaßnahmen, Mensch & Gorilla, Ruanda, Vulkan-Nationalpark, Gorilla Journal
Seit 7 Jahren arbeitet die Organisation Art of Conservation (AoC) in den Gemeinden an der Grenze zum Vulkan-Nationalpark in Ruanda. Mit kreativen Lernkonzepten und kommunalen Entwicklungsprogrammen verankern wir dabei den Naturschutz in den Kommunen. Nach einer Übergabephase kann nun der lokale Träger Naturschutz-Erbe Turambe (CHT, Conservation Heritage Turambe) offiziell die Arbeit übernehmen.
"Turambe" bedeutet übersetzt "lasst uns nachhaltig sein". Nachhaltigkeit ist ein Kernanliegen des AoC-Programms. Wir arbeiten nach dem sogenannten One-Health-Ansatz, der darauf beruht, dass sich die Gesundheit von Menschen, Tieren und Ökosystemen wechselseitig beeinflusst. Das CHT wird diesen Ansatz fortführen.
In tausenden Stunden haben wir Kinder und Anwohner im One-Health-Ansatz und im praktischen und kreativen Denken geschult. Dabei standen Themen wie die einheimische Fauna (z. B. Berggorillas), die persönliche Hygiene und Gesundheit oder nachhaltiger Umgang mit der natürlichen Umwelt im Mittelpunkt. Zudem haben wir verschiedene Aktivitäten organisiert. Wir errichteten mehrere 10 000-l-Regenwassertanks in Schulen und gründeten die Brikett-Initiative "Schützt den Wald" als Alternative zur Holzkohle-Gewinnung.
Das AoC nutzt die Kunst, um Umweltbewusstsein bei Kindern zu wecken und ihnen beizubringen, sich für ihre Gesundheit und das Wohl ihrer natürlichen Umwelt einzusetzten. Die Lerninhalte werden dabei mit kreativen Ausdrucksformen verknüpft. Seit seiner Gründung im Jahr 2006 wurde AoC dabei von professionellen ehrenamtlichen Partnern aus den Bereichen Naturschutz, Bildung und Gesundheit unterstützt, wofür wir ausgesprochen dankbar sind. Ortsansässige Lehrer und ruandische Mitarbeiter des AoC wurden 6 Jahre lang in die Methode eingearbeitet.
Wir danken allen, die uns in unseren Bemühungen um den Berggorillaschutz in Ruanda unterstützt haben. Dass die Ruander das Projekt nun eigenverantwortlich übernehmen, freut uns sehr. AoC wird CHT auch künftig unterstützen. Nun suchen wir nach Möglichkeiten, unser Programm auf andere Regionen zu übertragen und das Konzept international zu verbreiten. Im Moment schauen wir uns in Guyana und Panama um. Unser Bildungkonzept, bei dem der One-Health-Ansatz und die Kunst im Mittelpunkt stehen, kann man auf der ganzen Welt einsetzen.
Allison C. Hanes