SOS - Itombwe in Gefahr
SOS ist das Alarmsignal für den Katastrophenfall - so wie er sich im Itombwe-Naturreservat gerade abzeichnet. Grund hierfür sind Missverständnisse und…
[mehr]Wo Gorillas leben, sind meist auch menschliche Siedlungen nicht weit; die menschliche Bevölkerung ist in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen und auch unzugängliche Waldgebiete immer mehr erobert. Dadurch kollidieren immer häufiger die Interessen von Gorillas und Menschen.
Wenn der Wald abgeholzt wird und die Tiere nicht mehr genug Nahrung finden, bedienen sie sich auf den Feldern der Bauern. Diese wehren sich gegen die Vernichtung ihrer Existenzgrundlage, indem sie die Plünderer zu vertreiben versuchen – gelegentlich töten sie dabei auch Gorillas. Tiere, die an Menschen gewöhnt sind, dringen häufiger in die Nähe menschlicher Siedlungen vor und sind deshalb besonders gefährdet.
In den dicht besiedelten Gebieten nahe den Lebensräumen der Berggorillas vermitteln deshalb eigene Komitees den Bauern, wie sie die Gorillas vertreiben können, ohne ihnen zu schaden. Dieses Modell wurde inzwischen auch in anderen Gebieten übernommen. Viele Projekte bilden auch Lehrer aus, damit die Kinder schon in der Schule ein Bewusstsein für die Tierwelt ihrer Heimat entwickeln und lernen, schonend mit ihrer Umwelt umzugehen.
Neben den lokalen Problemen gibt es auch Konflikte auf anderer Ebene: Wenn mit Holzeinschlag oder dem Abbau von Bodenschätzen hohe Gewinne gemacht werden können, leidet oft der Schutz von Gorillas und ihren Lebensräumen. Hier helfen keine lokalen Komitees, sondern nur Verhandlungen auf Regierungsebene.
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