Frauen für den Naturschutz
Kategorien: Gorilla Journal, Ausgabe 57, Erfolge, D. R. Kongo, Itombwe, Grauergorillas
Im Jahr 2009 wurde die Organisation FLEUR (Femmes Leaders pour l'Environnement, Unies pour sa Restauration) von Frauen der Wildhüter des Itombwe-Reservats gegründet. Sie wollten damit die wirtschaftliche Lage ihrer Familien verbessern. FLEUR hat bereits auf vielfältige Weise die Situation in dieser Region vorangebracht.
Wirtschaft: Die Kantine beschäftigt 30 Wildhüter-Ehefrauen. Vorher waren sie lange ohne Beschäftigung und haben nur ihren Haushalt notdürftig versorgt; nun geht es ihnen besser, und ihre Männer und die lokalen Gemeinden sind stolz darauf.
Gesundheit und Schulbildung: Ein Frauen-Komitee verwaltet die Einnahmen der Kantine. Sie werden nach dem Bedarf der einzelnen Haushalte verteilt. 2018 verwendete FLEUR 30 % der Einnahmen für die medizinische Versorgung von 36 Kindern der Wildhüter und 35 % für Schulgebühren; davon profitierten 27 Kinder.
Landwirtschaft: Die Landwirtschaft zur Selbstversorgung, vor allem die Anlage von Gemüsegärten und die Kaninchenhaltung, gehören zu den täglichen Pflichten aller Mitglieder von FLEUR.
Natur- und Umweltschutz: FLEUR hat auf einer Fläche von 42,5 ha an der Westseite des Krankenhauses von Mwenga Bäume gepflanzt. Die Mitglieder der Organisation pflegen die jungen Pflanzen in Baumschulen - dazu gehören unter anderem Zier- und Obstbäume.
Sozialleben: Durch die Gründung der Organisation und die gemeinsamen Aktivitäten haben sich das gegenseitige Vertrauen und die Eigenverantwortung der Wildhüter-Frauen sehr verbessert.
Jean Claude Kyungu und Félix Igunzi