Leben Gorillas in Familien?
Gorillas bilden gewöhnlich Haremsgruppen - ein Silberrückenmann lebt mit mehreren erwachsenen Frauen und Jungtieren zusammen. Es gibt bei Berggorillas aber auch Gruppen mit mehreren erwachsenen Männern (etwa 40%), die meist nah miteinander verwandt sind.
Da die Gruppen normalerweise mehr Frauen als Männer enthalten, bleiben viele Männer übrig. Sie streifen allein durch die Wälder. Bei Berggorillas schließen sie sich auch gelegentlich zu Männergruppen zusammen.
Die Gruppengröße schwankt stark, meist liegt sie zwischen 4 und 8 Mitgliedern. Die größte bisher bekannt gewordene Gorillagruppe umfasste kurzzeitig 65 Tiere.
Stirbt der Gruppenleiter, löst sich die Gruppe auf oder ein untergeordneter Silberrückenmann, in der Regel der Sohn des ehemaligen Leiters, übernimmt sie.
Für das Aufwachsen von Gorillakindern spielen die starken Bindungen in der Gruppe eine große Rolle. Das wird zum Beispiel deutlich, wenn ein (entwöhnter) junger Gorilla die Mutter verliert. Dann springt die ganze Gruppe, vor allem aber der leitende Silberrückenmann, als Mutterersatz ein (mehr dazu hier).